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Datum: 05.05.2025

Ärztliche Leitungen der Rettungsdienste trafen sich in Wolfenbüttel

Sie leiten den Rettungsdienst in ihren Landkreisen, kreisfreien Städten, der Region Hannover oder dem Land Bremen und sind unter anderem verantwortlich für die kontinuierliche Fortbildung des Rettungsdienstpersonals 30 Ärztliche Leitungen der kommunalen Rettungsdienste (ÄLRD) haben sich vom 24. bis 25. April zu ihrer jährlichen Klausurtagung im Wolfenbütteler Parkhotel Altes Kaffeehaus getroffen. Seit 2012 sind die ÄRLD in Niedersachen und Bremen in einem eigenen Landesverband organisiert. In Wolfenbüttel hielten sie ihre Mitgliederversammlung ab, diskutierten Fachthemen und aktuelle Entwicklungen im Rettungsdienst und nahmen sich auch die Zeit, Wolfenbüttel kennenzulernen. Gastgeber war Dr. Ulrich Heida – der Mediziner ist Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes des Landkreises Wolfenbüttel.

„Diese regelmäßige Veranstaltung ist wesentlicher Bestandteil des Informationsaustausches zwischen den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen, und trägt maßgeblich zur Willensbildung bei, wenn es um gesundheitspolitische Fragestellungen und Entwicklungen zum Rettungsdienst in und für Niedersachsen und Bremen geht“, sagte Heida.

Neben den Berichten aus Fachgremien war die fortschreitende Digitalisierung ein zentrales Thema der diesjährigen Klausurtagung; die Einführung der Telenotfallmedizin, also die Unterstützung des eingesetzten Rettungsdienstpersonals durch Ärzte in den Leitstellen, steht in Niedersachsen kurz vor der Umsetzung. Weitere Schwerpunkte waren ungelöste Probleme in der Datenübertragung zu Kliniken, die Einbindung der ÄLRD in die Planungen von Großschadensereignissen und Katastrophen und der Aufbau einer eigenen Internetseite.

Für Ulrich Heida ist es auch ein Abschied von den Fachkolleginnen und Fachkollegen. Nach insgesamt fast 25 Jahren, zunächst als „Ärztlicher Beauftragter für den Rettungsdienst“, seit 2007 als ÄLRD im Landkreis Wolfenbüttel, geht er zum Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand. „Diesen Abschied wollte ich im Kreis der Kolleginnen und Kollegen in Wolfenbüttel vollziehen“, so Heida. „Als außerordentliches Mitglied werde ich dem Landesverband aber weiter verbunden bleiben.“

Sein Nachfolger als ÄLRD wird voraussichtlich erneut aus dem Kreis der aktiven Notärztinnen und Notärzte kommen, die aktuell ausschließlich durch das Städtische Klinikum Wolfenbüttel gestellt werden.

Landkreis Wolfenbüttel und ÄLRD leiten den Rettungsdienst

Der Landkreis Wolfenbüttel ist als Träger dafür zuständig, den Rettungsdienst für das Landkreisgebiet zu organisieren; dafür hat er Vereinbarungen mit dem DRK Wolfenbüttel sowie mit der Stadt Salzgitter für das Gebiet der Samtgemeinde Baddeckenstedt getroffen. Die Funktion der ÄLRD ist im niedersächsischen Rettungsdienstgesetz (NRettDG) geregelt: In medizinischen Fragen sowie in Angelegenheiten des Qualitätsmanagements wird der Rettungsdienst eines kommunalen Trägers außerhalb des Einsatzes von einer Ärztlichen Leitung geleitet. Zudem ist die Ärztliche Leitung ist auch für die Aus- und Fortbildung des im Rettungsdienst eingesetzten nichtärztlichen Personals verantwortlich.

Hintergrund

Der Landesverband der ÄRLD in Niedersachsen und Bremen unterstützt die Zusammenarbeit seiner Mitglieder, um eine bestmögliche rettungsmedizinische Versorgung von lebensbedrohlich Erkrankten oder Verletzten unter fachlich qualitativen Maßstäben zu sichern. Dies erfolgt unter anderem, auf Grundlage der gesetzlichen Regelungen, durch Ausarbeitungen von geeigneten Qualitätsstandards, Erfahrungsaustausch, Fortbildung, Kommunikation sowie Dokumentation und Auswertung rettungsmedizinisch relevanter Daten.
Der Verein unterstützt im Rahmen seiner Möglichkeiten wissenschaftliche Tätigkeiten auf dem Gebiet der Notfallmedizin. Die Zusammenarbeit mit überregionalen Vereinen, Verbänden, Institutionen, Behörden und medizinischen Fachgesellschaften ist ein weiteres Ziel des Vereins.