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Datum: 09.11.2020

Ein halbes Jahrhundert für Kinder: Manfred Kramer mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Fünf Jahrzehnte Engagement für starke Kinder – seit seinem 16. Lebensjahr setzt sich Manfred Kramer für Kinder und Jugendliche ein. Zunächst als ehrenamtlicher Helfer für Ferienfreizeiten, zuletzt und immer noch für die Peter-Maffay-Stiftung. Als Ratsmitglied der Stadt und Samtgemeinde Schöppenstedt gestaltete er die Politik vor Ort mit und setzt sich seit vielen Jahren für die Rückholung des Atommülls aus dem Bergwerk Asse ein. Für das ein halbes Jahrhundert währende Engagement verlieh ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz. Landrätin Christiana Steinbrügge überreichte Kramer den höchsten Verdienstorden der Bundesrepublik am Donnerstag, 5. November 2020.

„Kinder sind unsere Zukunft. Aber nicht alle Kinder haben die gleichen Startbedingungen. Hier helfen Staat und andere gesellschaftliche Organisationen mit dem Ziel, gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und Chancen zu eröffnen. Ohne Menschen wie Manfred Kramer, die sich langfristig ehrenamtlich engagieren, kommt staatliches Handeln aber an seine Grenzen. Es ist das gesellschaftliche Engagement, das Füreinander und Miteinander, das unsere Gesellschaft zusammenhält“, sagte Landrätin Christiana Steinbrügge in ihrer Laudatio.

„Kinder sollen neugierig und fröhlich sein, lachen und spielen und unbekümmert die Welt erobern. Im Licht, in der Sonne, in Wärme und Geborgenheit groß werden, sich geliebt, beschützt, bestärkt und verstanden fühlen“, so erklärt Manfred Kramer seine Motivation.

Als Jugendlicher engagierte sich Kramer für Ferienfreizeiten der Jugendorganisation „Die Falken“. In Schöppenstedt war er Vorsitzender des Stadtjugendrings und ehrenamtlicher Stadtjugendpfleger, engagierte sich im Verein „Steinbeißer“ für Kinder in regionalen und sozialen Brennpunkten.

In Rat der Stadt und der Samtgemeinde Schöppenstedt gestaltete Kramer viele Jahre lang die Kommunalpolitik mit.

2004 traf Kramer auf Peter Maffay und schnell war die Idee geboren, mit Aktionen die Stiftung des Sängers zu unterstützen. Mit immer neuen Ideen für Aktionen sammelte Manfred Kramer Spendensummen in Höhe von rund 103.000 Euro, die Reisekosten trug er selbst. Die Spenden gingen an die Stiftung, um Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Dafür radelte Kramer in das rumänische Roades (deutsch: Radeln), trampte durch Deutschland oder reiste nach Auschwitz, um an die im Holocaust ermordeten Kinder und Jugendliche zu erinnern.

Seit vielen Jahren setzt sich Manfred Kramer für die Rückholung des Atommülls aus der Asse ein. Manfred Kramer sei eine laute Stimme, die sich hörbar mache und gerne deutliche Zeichen setze, so Landrätin Steinbrügge. Sie wünsche ihm auch weiterhin die Kraft und den Optimismus, Dinge zu bewegen und zum Besseren zu verändern.