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Datum: 06.10.2022

Ein pures Vergnügen: Sport- und Spieletag für Schulkinder der Grundschule Karlstraße

Wo sind all die Grundschulkinder der Grundschule Karlstraße hin? Im Schulgebäude waren am Freitag, den 23. September 2022, keine Schülerin und kein Schüler anzutreffen. Der Grund dafür: Abiturientinnen und Abiturienten des Wolfenbütteler Gymnasiums im Schloss (GiS) haben einen Sport- und Spieletag für alle Grundschulkinder veranstaltet. Dieses Angebot ist war das Ergebnis des Seminarfachs am GiS „Tut Mitmachen weh?“. Dieses Fach findet seit zehn Jahren in Kooperation mit der Kreisjugendpflege im Landkreis Wolfenbüttel statt. In den vergangenen beiden Jahren waren auch die Stadtteiltreffs des Landkreises mit eingebunden. Die Jugendlichen am GiS entwickeln in Kleingruppen verschiedenste Projektideen, welche sie in der zweiten Hälfte des Seminarfachs im Landkreis durchführen. Das Projekt „Sportfest für die Grundschule Karlstraße“ hat dieses Jahr den Start der Projektreihe gemacht.

Alle Schülerinnen und Schüler machten sich gemeinsam in Sportbekleidung mit ihren Lehrkräften auf den Weg in das Meeschestadion. Dort erwartete sie alle etwas ganz Besonderes: Die drei Abiturienten Lena Senking, Kevin Bursie und Sophie Hajok des GiS hatten für sie ein großes professionelles Sport-Spiele-Event organisiert.

GiS-Abiturienten schenkten Grundschulkindern einen schönen Tag

„Wir wollen nach der langen Coronazeit und in einer aktuellen schwierigen Situation den Kindern einfach mal einen schönen Tag schenken und sie vergessen lassen, was sie bedrückt“, erklärten die drei Jugendlichen. Im Rahmen ihres Seminarfachs bei Lehrer Sascha Poser kam ihnen die Idee für das Projekt, die sie sogleich in Zusammenarbeit mit der Kreisjugendpflege Wolfenbüttel, dem MTV Wolfenbüttel und dem Landessportbund Niedersachsen engagiert umsetzten. Auf der Meesche hatten sie so neben Fußball-, Lauf-, und Völkerballspielen auch Sackhüpfen, einen Balancierparkour und zur besonderen Freude der rund 200 Grundschulkinder sogar eine Hüpfburg organisiert.

Von 8.30 Uhr bis 13.00 Uhr gab es ein buntes Programm, das alle als ein besonderes Geschenk ansahen. „Einige Kinder habe ich lange nicht mehr durchgängig so vergnügt gesehen“, sagte Britta Siebert als Schulleiterin stellvertretend für die Karlchengemeinschaft, so die Eigenbezeichnung der Grundschule Karlsstraße für ihre Schulkinder und Lehrkräfte, und lobte das besondere Engagement der jungen Organisatoren. Weitere 35 Abiturienten halfen bei der Durchführung der einzelnen Spielstationen, spielten zum Teil selbst mit und sorgten für den Auf- und Abbau. Auch das Schulsanitätsteam des GiS war im Einsatz, um kleine Wunden versorgen zu können.

Schulleiterin Siebert: „Keine Angst vor der Zukunft, was Menschlichkeit betrifft“

Besonders berührt hatte Britta Siebert die Idee, Kindern etwas Gutes in diesen schwierigen Zeiten zu tun, ihnen etwas Freude zu schenken: „Damit haben diejenigen, die als Jugendliche nach meinem Empfinden aufgrund geschlossener Clubs, Vereine, ausfallenden Events sowie Festivals in einer wichtigen Entwicklungsphase eigentlich am meisten in der Coronazeit zurückstecken mussten, nicht zuerst an sich, sondern an andere gedacht. Das ist etwas sehr Besonderes und zeigt, dass uns um die Zukunft was Menschlichkeit angeht, überhaupt nicht bange sein muss.“