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Datum: 25.11.2024

Kampagne rund um den »Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen« am 25. November 2024

Gewalt gegen Frauen und Mädchen geht uns alle an!

Daher findet auch in diesem Jahr wieder weltweit die „Orange the World“-Kampagne der Vereinten Nationen statt. Sechzehn Tage lang - vom 25. November, dem Aktionstag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen - bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte – macht UN Women auf die alltägliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam, und dies bereits seit 1991.

Geschlechtsspezifische Gewalt und Alltagssexismus fängt bei verbaler Gewalt an und eskaliert zunehmend. Femizide, also Morde an Frauen und Mädchen aufgrund der Tatsache, dass sie weiblich sind, bilden das andere Ende dieser Gewaltspirale. Gewalt gegen die weibliche Hälfte der Menschheit ist allgegenwärtig, fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert und wird in den allermeisten Fällen von Männern ausgeübt; am häufigsten von den Partnern oder Ex-Partnern.

Das diesjährige Motto der UN-Kampagne „#AlleZweiTage“ liest sich im vom Bundeskriminalamt veröffentlichten Bundeslagebild Häusliche Gewalt 2023 folgendermaßen:

  • Fast jeden zweiten Tag tötet ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin.
  • Werden die getöteten Mädchen in der Statistik mitberücksichtigt, geschieht fast jeden Tag ein Femizid, in der Regel durch einen männlichen Familienangehörigen.
  • Jeden Tag finden zusätzlich zu den vollendeten Tötungsdelikten zwei Tötungsversuche an Frauen und Mädchen statt.
  • Beinahe alle vier Minuten fügt ein Mann seiner (Ex)Partnerin Gewalt zu.
  • Frauenfeindliche Straftaten als Teil politisch motivierter Kriminalität nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 56,3 % zu.
  • Die überwiegende Zahl der Opfer und Tatverdächtigen ist deutscher Staatsangehörigkeit.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen geht uns daher alle an, denn es ist kein individuelles, sondern ein gesamtgesellschaftliches und strukturelles Problem!

Um geschlechtsspezifische Gewalt nachhaltig zu beenden bedarf es deshalb einer politischen Gesamtstrategie und Gleichstellung auf allen Ebenen.

Umfassende Gewaltprävention zeichnet sich vor allem durch umfassende Schutz- und Hilfsangebote sowie gesicherten Zugang zu Justiz, Aufklärung und Hilfesystemen für Frauen und Mädchen aber auch durch qualifizierte Täterarbeit aus.

Sich zu diesen Zielen zu bekennen und ein Zeichen setzen können alle, die Gewalt beenden wollen, indem sie sich an der Kampagne beteiligen und z.B. über Social Media (www.hilfetelefon.de / Schweigen brechen:Hilfetelefon) darauf aufmerksam machen oder ein oranges Licht ins Fenster stellen. Der Landkreis Wolfenbüttel beflaggt wie jedes Jahr mit den Flaggen von Terre des femmes „frei leben ohne Gewalt“ und setzt somit ein sichtbares Zeichen.

Betroffene können sich unter der bundesweiten Telefonnummer 116 016 Unterstützung holen.

Die Ansprechpartnerin beim Landkreis ist die Gleichstellungsbeauftragte Carolin Wiek.

In Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis 8. März finden im Landkreis über den Zeitraum der UN-Kampagne hinaus vielfältige Veranstaltungen statt.