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Datum: 29.12.2020

Nach 100 Jahren wiederentdeckt - das Grüne Koboldmoos

Es galt in Niedersachsen seit rund 100 Jahren als ausgestorben und wurde an den Bodensteiner Klippen im Landkreis Wolfenbüttel wiederentdeckt: Das Grüne Koboldmoos (Buxbaumia viridis). Die Sporenkapseln des Mooses erinnern an winzige Zipfelmützen, die meiste Zeit des Jahres ist das Koboldmoos als unauffälliger brauner Felsenüberzug zu sehen. Mehr als 60 Moose und über 45 verschiedene Flechtenarten wurden an den Sandsteinfelsen im Natura 2000 Gebiet „Hainberg, Bodensteiner Klippen“ festgestellt.

„Das Grüne Koboldmoos im Landschaftsschutzgebiet Hainberg ist eine kleine Sensation. Die Biodiversität an den Bodensteiner Klippen ist hoch und besonders schützenswert“, erklärt Ulrike Wronski, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Wolfenbüttel.

Zaun schützt das Koboldmoos

Die gefährdete und seltene Felsenvegetation an den Bodensteiner Klippen wird ab jetzt durch einen Zaun geschützt. Der 1,20 Meter hohe und 30 Meter lange Holzzaun wurde im Auftrag des Landkreises am Hauptturm der Klippen angebracht und wird in den kommenden Wochen mit einer Informationstafel für Besucherinnen und Besucher versehen.

Zahlreiche schöne Wanderwege laden ein, die in buchenreiche Mischwälder eingebetteten Felsen zu besuchen. Die Felsen mit ihrem besonderen Bewuchs sind als Lebensraum nach der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie europaweit geschützt.