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Datum: 09.08.2024

Oberstufen-Neubau der Henriette-Breymann-Gesamtschule eingeweiht

Rechtzeitig zum neuen Schuljahr wurde das neue Oberstufengebäude der Henriette-Breymann-Gesamtschule (HBG) feierlich seiner Bestimmung übergeben. Gemeinsam mit Schulleiterin Katrin Unger, dem Vertreter des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung Braunschweig (RLSB) Dr. Jan-Peter Braun sowie dem Architekten Frank Schaper, durchschnitt Landrätin Christiana Steinbrügge das Band als Zeichen der Gebäudeübergabe und übergab den symbolischen Schlüssel. Zahlreiche Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Gäste aus Politik, Verwaltung und Nachbarschaft waren eingeladen. Der Landkreis Wolfenbüttel als Schulträger der HBG hat rund 10,2 Millionen Euro für das Oberstufengebäude investiert.

„Zu einer leistungsfähigen IGS gehört neben einem überzeugenden Konzept und engagierten Lehrkräften auch ein zeitgemäßes Gebäude. Hier haben wir nun eines, auf das wir wirklich stolz sein können. Hier gibt es im wörtlichen Sinne Raum, um individuell und selbständig, aber auch in der Gemeinschaft zu lernen und Verantwortung zu übernehmen. Mit anderen Worten: selbstbewusst, eigenständig und erwachsen zu werden“, sagte die Landrätin zur Einweihung.

Dass die Zeit der Container-Provisorien vorbei ist, freut Schulleiterin Katrin Unger, die den Landkreis lobt: „Der Landkreis Wolfenbüttel erweist sich als vorbildlicher Schulträger, der für unsere Schule bestmögliche Lernbedingungen schafft. Dafür sind wir dankbar. Der Neubau übersetzt die Anforderungen einer gymnasialen Oberstufe und eines zeitgemäßen Naturwissenschaftsunterrichts erfolgreich in eine ansprechende Architektur“, so Katrin Unger, die Direktorin der HBG.

Neubau mit 44 Räumen auf 2.200 Quadratmetern

Der zweigeschossige Neubau umfasst auf rund 2.200 Quadratmetern insgesamt 44 Räume, darunter zwölf allgemeine Unterrichtsräume für über 350 Schülerinnen und Schüler, zwei Kursräume, vier Differenzierungsräume sowie vier Fachräume für den naturwissenschaftlichen Unterricht.

Die Fertigstellung, ursprünglich für das Frühjahr 2023 vorgesehen, hat sich aufgrund von Lieferproblemen, teils längeren Bauzeiten und erforderlichen Neuvergaben durch Insolvenz und Leistungsverzicht beteiligter Betriebe verzögert.

Die Baukosten stiegen mehrfach. Ging der Landkreis Wolfenbüttel im April 2021 noch von einer Investition von etwa 7,9 Millionen Euro aus, liegen die Kosten nun bei 10,2 Millionen Euro. Kostentreiber waren vor allem gestiegene Material- und Baupreiskosten. Aber auch die nachträglich erhöhte Nutzfläche mit einer CO2-optimierten und energieeffizienteren Gebäudetechnik verursachten Mehrkosten.

Hohe Energieeffizienz – Förderung durch die KfW Bank

Der Neubau ist ein so genanntes Effizienzgebäude 40, das nur rund 40 Prozent der Primärenergie gegenüber eines Neubaus nach den Vorgaben durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) benötigt. Dies wird unter anderem durch eine thermisch hocheffiziente Gebäudehülle, einer Photovoltaik-Anlage in Kombination mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und einem dezentralen Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung erreicht. In den Sommermonaten können mit dem Lüftungssystem auch die Unterrichtsräume moderat gekühlt werden. Für den energieeffizienten Ausbau erhielt der Landkreis Wolfenbüttel zwei Förderkredite der KfW Bank von insgesamt 8,5 Millionen Euro, sowie rund 997.000 Euro als Tilgungszuschuss. In punkto Energieeffizienz wird der gesetzlich vorgeschriebene Standard übertroffen. Ein begrüntes Dach mit flachwurzelnden und widerstandsfähigen Pflanzen sorgt für eine höhere Biodiversität direkt am Gebäude.

Barrierefreier Ausbau

Das gesamte Gebäude wird inklusiv ausgeführt, so dass Menschen mit Bewegungseinschränkungen sich im Gebäude problemlos bewegen können. Ein Aufzug verbindet beide Geschossebenen. Eine kontrastreiche Beschilderung sowie eine mit den Händen ertastbare Beschriftung (Brailleschrift) ermöglicht auch Personen mit eingeschränkter Sehfähigkeit eine gute Orientierung. Zudem gibt es ein barrierefreies und rollstuhlgerechtes WC.

Landkreis investiert in Schulen

In den vergangenen Jahren hat der Landkreis Wolfenbüttel als Schulträger erhebliche Mittel in den Ausbau der kreiseigenen Schulen investiert, so etwa in den Neubau der Oberstufe an der IGS Wallstraße, in die IGS in Schöppenstedt und die Carl-Gotthard-Langhans-Schule. Ein weiteres Großprojekt steht mit der Erweiterung der Oberschule in Sickte an.

Neben Neubau und Modernisierung von Schulgebäuden hat der Landkreis alle kreiseigenen Schulen an das landkreiseigene, schnelle Breitbandnetz angeschlossen. Ein eigenes Team von Systemadministratoren kümmert sich um die Schul-IT. Die Schulen wurden zudem großflächig mit Tablets ausgestattet und das Bildungszentrum bietet für Lehrkräfte Fortbildungen zum Einsatz von digitalen Medien im Unterricht an.

Neubau der Oberstufe – Zahlen, Daten, Fakten

Eckdaten

  • Länge des Gebäudes: 73,60 Meter
  • Breite des Gebäudes:17,90 Meter
  • Höhe des Gebäudes: 8,51 Meter
  • Art des Gebäudes: zweigeschossiger Schulbau in Massivbauweise mit vorgehängter Gebäudefassade als Zeilenbaukörper

Zeitlicher Ablauf

  • Kreistagsbeschluss: 30. Mai 2018
  • Architektenausschreibung: Oktober 2019
  • Vergabe Architekturbüro Mai 2020
  • Abgabe des Bauantrags: 10. Februar 2021
  • Erhalt der Baugenehmigung: 8. Juli 2021
  • Baubeginn: 25. Oktober 2021
  • Übergabe: 8. August 2024