Sprungziele
© Pixabay
Inhalt
Datum: 27.04.2023

Stadtradeln 2023: Der ganze Landkreis tritt in die Pedale

Vom 13. Mai bis 2. Juni 2023 heißt es wieder „Stadtradeln – Radeln für ein gutes Klima“. 21 Tage lang sollen möglichst viele Alltagswege mit dem Rad erledigt und das Auto dafür stehengelassen werden – jeder Kilometer zählt. Diesmal neu: Der ganze Landkreis tritt in die Pedale, wie auf der Pressekonferenz zur Aktion am Dienstag, 25. April 2023 mitgeteilt wurde. In diesem Jahr sind erstmals alle Samt- und Gemeinden im Landkreis mit dabei und rufen zum Mitmachen auf. Die Stadt Wolfenbüttel ist beim Stadtradeln bereits zum neunten Mal mit dabei.

„Spaß haben, sich fit halten und dazu noch das Klima schützen“, bringt Landrätin Christiana Steinbrügge den Stadtradeln-Hintergedanken auf den Punkt. Ob als Familien-Team, als Team mit Kolleginnen und Kollegen oder als Verein – im spielerischen Wettkampf wird mit dem Fahrrad der Landkreis erkundet. Und vielleicht fallen „on Tour“ auch einmal neue Dinge auf, die für Autofahrerinnen und -fahrer normal im Verborgenen bleiben.

Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic kann dies nur bestätigen. Er hat als eine seiner ersten Amtshandlungen seinen Dienstwagen abgeschafft und ist auf das Fahrrad umgestiegen. Und seit der Einführung der Job-Rad-Möglichkeit im öffentlichen Dienst sind auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das Fahrrad umgestiegen. Das gesteckte Ziel für das Stadtradeln 2023: Wieder eine Steigerung bei den Teilnehmenden und den Kilometer. „Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen. Im Kampf gegen die Klimakrise können wir nur gemeinsam erfolgreich sein, daher der Aufruf, lasst uns alle gemeinsam für ein besseres Klima in die Pedale treten“, so Lukanic.

Ganz bei null fangen sicherlich auch die anderen Kommunen im Landkreis nicht an, denn zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in den vergangenen Jahren in Teams von Schulen, Arbeitgebern oder Vereinen über die Stadt teilgenommen haben, können sich ja nun über ihre Wohngemeinde anmelden. Über die Internetseite www.stadtradeln.de/landkreis-wolfenbuettel kommt man zu den jeweiligen Gebietskörperschaften und die entsprechende Anmeldemaske. Empfohlen wird, sich die Stadtradeln-App auf das Smartphone zu laden, dann können erradelte Kilometer gleich erfasst werden. Zudem kann sich die App auch die zurückgelegten Wege merken und an die Kommunen weitermelden. Dies hilft den dortigen Verkehrsplanern bei ihrer Arbeit, denn so wird deutlich, wo vielleicht noch Lücken im Radwegenetz geschlossen werden müssen und welche Strecken von den Radfahrerinnen und Radfahrern häufig genutzt werden.

Der Ausbau des Radwegenetzes beschäftigt auch Elm-Asses Samtgemeindebürgermeister Dirk Neumann. „Hierauf müssen wir unser Augenmerk legen“, betont er. Insbesondere, wenn die geforderte Mobilitätswende auch von den Bürgerinnen und Bürgern akzeptiert werden soll. „Ich freue mich, dass wir in diesen 21 Tagen gemeinsam mit allen anderen Kommunen des Landkreises in die Pedale treten und ein gemeinschaftliches Zeichen für mehr Radverkehrsförderung und den Klimaschutz setzen. Unverzichtbarer Bestandteil auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilitätswende ist das Fahrrad, ob in der Freizeit oder für die beruflichen Wege“, so Neumann.

In der Samtgemeinde Oderwald sieht man die Stadtradeln-Herausforderung sportlich: „Wir sind zwar die Newcomer aber hochmotiviert“, betont Samtgemeindebürgermeister Marc Lohmann mit einem Augenzwinkern. Auch ihm ist bewusst, die Leute auch ihrer Komfortzone zu holen, ist nicht einfach. „Wer regelmäßig mit dem Rad unterwegs ist, tut aber seinem Körper etwas Gutes und es macht sogar noch Spaß. Also Familie und Freunde schnappen und Natur und Landschaft im Landkreis Wolfenbüttel entdecken. Es wird sich lohnen!“, so der Samtgemeindebürgermeister. Die Verwaltung möchte aber mit gutem Beispiel voranfahren und so wurde der nächste Betriebsausflug kurzerhand mit dem Fahrrad geplant. Wo es langgeht, wurde nicht verraten, interessante Fahrradrouten gibt es aber als Kartenmaterial in den Tourist-Infos in Wolfenbüttel oder Hornburg, wie Sabine Schwarz vom Amt für Tourismus in der Gemeinde Schladen-Werla einwarf.

Baddeckenstedts Samtgemeindebürgermeister Frederik Brandt hatte noch ein Argument für den Umstieg auf das Fahrrad: die Förderung der eigenen Gesundheit. Dies sei schließlich auch nicht zu unterschätzen. Insbesondere auf Kurzstrecken einfach einmal das Auto stehen zu lassen und sich auf den Drahtesel zu setzten böte sich auch im ländlichen Raum an. Auch hier könne die Politik mit gutem Beispiel voranfahren.

Und natürlich darf es beim Stadtradeln auch über die eigenen Gemeindegrenzen hinausgehen, jeder Kilometer zählt, auch die, die im Urlaub gefahren werden, wie Wolfenbüttels Radverkehrsbeauftragte Valerie Agartir und Kerstin Geffers, Fahrradmobilitätsbeauftragte beim Landkreis unterstrichen. Denn wie sagte auch Cremlingens Klimaschutzmanagerin Magdalena Zimmermann treffend: „Klimaschutz hört nicht an der Gemeindegrenze auf“.

Anmeldung und weitere Information unter: www.stadtradeln.de/landkreis-wolfenbuettel