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Datum: 31.01.2022

Unterstützung für werdende Eltern durch Lotsendienst

Die Geburt eines Kindes sorgt für grundlegende Veränderungen im Alltag der frischgebackenen Eltern. Seit mehr als zwei Jahren berät die Fachstelle Frühe Hilfen des Landkreises Eltern bei Sorgen oder Überforderung. Die in diesem Rahmen geschlossene Kooperationsvereinbarung wurde nun erweitert. Dies teilen Klinikum und Landkreis in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

„Die Zusammenarbeit mit der Fachstelle Frühe Hilfen des Landkreises hat sich etabliert. Unser Team ist mittlerweile bezüglich des Themas sensibilisiert und auch die Abläufe haben sich so eingespielt und weiterentwickelt, dass wir nicht mehr nur von einer reinen Beratung, sondern von einem Lotsendienst sprechen können“, erklärt Axel Burghardt, Geschäftsführer des Klinikums Wolfenbüttel. Bereits der der Anmeldung zur Geburt haben die werdenden Mütter die Möglichkeit, Informationen oder eine Beratung durch den Lotsendienst anzufordern. „Familien in schwierigen sozialen Lebenslagen benötigen oftmals eine intensive Zuwendung, welche im strukturierten und hochfrequenten Stationsalltag nur schwer zu leisten ist. Genau hier setzt das Angebot an und trägt somit auch zur zeitlichen und emotionalen Entlastung unseres ärztlichen und pflegerischen Dienstes bei“, so Burghardt.

Jeden Montag und Freitag in der Zeit von 8 bis 10 Uhr ist Annette Scheffer, Leiterin des Teams der Frühen Hilfen, auf der Station 3.1 des Klinikums als Ansprechpartnerin direkt vor Ort. „Eine Geburt stellt Eltern vor neue Herausforderungen. Im Klinikum Wolfenbüttel können wir unkompliziert Kontakt zu ihnen herstellen und erste Fragen rund um die Geburt und den Umgang mit dem Baby beantworten. Hauptanliegen ist es, Eltern über die Angebote der Frühen Hilfen, zu informieren und auf weitere Angebote aufmerksam zu machen. Manchmal führt auch eine psychische Erkrankung oder Belastung zu besonderen Herausforderungen, bei denen die Frühen Hilfen unterstützend und entlastend wirken können“, erklärt die Sozialpädagogin, die sich stets auch im engen Austausch mit dem Team des Kreißsaals und den Pflegekräften auf der Station befindet und darüber hinaus auch entsprechende klinikinterne Schulungen anbietet.

Matthias Buhles, Chefarzt des Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Städtischen Klinikum unterstreicht die Wichtigkeit des Angebots: „Wir sehen seit einigen Jahren einen zunehmenden Bedarf solcher Beratungsangebote, vor allem für junge Mütter ohne familiäre Unterstützung. Das niedrigschwellige Angebot ist eine Art Wegweiser im oftmals undurchsichtigen Informationsdschungel und dank koordinierter Abläufe unglaublich wertvoll, - sowohl für die Hilfesuchenden, als auch die Kooperationspartner.“

„Für eine gesunde Entwicklung von Kindern ist das frühzeitige Erkennen von psychosozialen Belastungen rund um die Geburt und im ersten Lebensjahr von großer Bedeutung. So können wir die Bedürfnisse und Sorgen von jungen Familien erkennen und sie unterstützen. Im Städtischen Klinikum Wolfenbüttel können wir schnell und möglichst früh Kontakt zu werdenden Müttern herstellen, beraten und auch weitere Angebote der Frühen Hilfen vermitteln. Die Kooperation mit dem Klinikum kommt also den Müttern, den Babys und ihren Familien zu Gute“, so Bernd Retzki, Dezernent für Schule, Jugend und Soziales im Landkreis Wolfenbüttel.

Quelle: Presseinformation des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel