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Datum: 19.05.2020

Aufruf: Wann, wenn nicht jetzt

Corona hat das Leben in Deutschland und weltweit verändert. Die Pandemie wirkt wie ein Lupe und vergrößert gesellschaftliche Schieflagen und damit verbundene Probleme. Sie macht besonders gleichstellungs- und frauenpolitische Probleme sichtbar. In den sogenannten systemrelevanten Berufen sind hauptsächlich Frauen beschäftigt. Sie stemmen zum Beispiel als Verkäuferinnen in Supermärkten, Pflegekräfte, Erzieherinnen und Reinigungskräfte die Krise. Frauen tragen in hohem Maße die wirtschaftlichen und sozialen Kosten der Pandemie. 

Die Arbeit erhält wenig Wertschätzung und wird schlecht bezahlt. Zudem sind Frauen in Krisenzeiten verstärkt häuslicher Gewalt ausgesetzt. Corona macht die Missstände drastisch deutlich, auf die kommunale Gleichstellungsbeauftragte schon seit Jahrzenten hinweisen. Applaus und ein einmaliger Bonuns reichen nicht aus. Hier muss sich grundsätzlich etwas ändern!

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten fordert in einem gemeinsamen Aufruf mit mehr als 20 bundesweit aktiven Verbänden und Organisationen:

  • Finanzielle Aufwertung und bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege, im Gesundheitswesen, der Erziehung und im Einzelhandel
  • Finanzielle und strukturelle Unterstützung für Alleinerziehende
  • Abschaffung der Minijobs
  • Rahmenbedingungen und Arbeitszeiten, die es Eltern ermöglichen, sich die Care-Arbeit gerecht zu teilen
  • Ausbau von Beratungsstellen und Gewaltschutzeinrichtungen

Der Aufruf steht zum Download zur Verfügung und hier kann die Petition mitgezeichnet werden.

Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten bitten Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung des Aufrufs mit einer Unterschrift.