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Datum: 19.05.2022

Engagement des Monats April - Karoline Pinkau

Als Schülerin fing Karoline Pinkau vor etwa zwei Jahren an, sich ehrenamtlich zu engagieren und fand sofort Spaß daran. Im Gespräch berichtet die 20-Jährige von ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Welche ehrenamtlichen Tätigkeiten haben Sie bereits ausgeübt und wie sind Sie dazu gekommen?

Zu Beginn der Corona-Krise habe ich begonnen, mich ehrenamtlich zu engagieren. Der Auslöser war tatsächlich die Zeit im Homeschooling, die ich einfach sinnvoll nutzen wollte. Über die Freiwilligenagentur bin ich dann zu verschiedenen Projekten gelangt und im Laufe der Zeit ist einiges zusammengekommen. Während der Pandemie habe ich etwa ein halbes Jahr lang Einkäufe für eine zweiköpfige Familie aus meinem Dorf erledigt und ein inklusives Konzert in Schöppenstedt betreut. Mit dem Deutschen Roten Kreuz habe ich 250 Spielzeugtaschen für bedürftige Familien gepackt. Nach dem Abitur letztes Jahr war ich außerdem bei einem Waldtag für Kinder dabei. Gerade konzentriere ich mich auf meine Ausbildung, aber ich habe mir schon fest vorgenommen, wieder ehrenamtlich zu arbeiten, beispielsweise bei der Tafel. Ich werde sicherlich auch noch einmal bei der Freiwilligenagentur nachfragen, die immer eine sehr gute Vermittlerin ist.

Was ist Ihr Antrieb? Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich?

Zu Beginn bin ich etwas in dieses Thema reingerutscht und habe aber ziemlich schnell gemerkt, wie toll es ist, sich freiwillig zu engagieren. Ich finde es schön, Menschen zu helfen, die diese Hilfe wirklich brauchen. Es gibt Dinge, die für mich selbstverständlich sind, für diese Leute aber nicht. Genau deshalb möchte ich meine Zeit nutzen, um etwas für die Gesellschaft zu leisten. Dazu kommt, dass es einfach großen Spaß macht.

Was können Sie persönlich aus der ehrenamtlichen Arbeit ziehen?

Sehr viel. Zum einen bildet sich unter Ehrenamtlichen eine Art Gemeinschaft, man tauscht sich aus und man ist stolz darauf, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Dieses Gruppengefühl ist toll und verbindet einander. Zum anderen bekommt man auch ganz viel zurück. Wir haben zum Beispiel Videos von Kindern beim Auspacken unserer Spielzeugtaschen erhalten, die zeigen, wie dankbar die Menschen für unsere Arbeit sind. Sowieso ist das Feedback der Menschen unglaublich schön zu sehen. Uns wird ganz viel Wertschätzung und Freude entgegengebracht.

Mir persönlich gibt das Ehrenamt auch Selbstvertrauen und es fühlt sich gut an, außerhalb der Schule etwas zu leisten und Verantwortung zu übernehmen. Es hat mir auf jeden Fall jetzt schon wahnsinnig viel gebracht.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Ehrenamtes?

Generell etwas mehr Aufmerksamkeit. Auch wenn die Leute, die wir damit erreichen, immer sehr froh und dankbar sind, verdient das Thema Ehrenamt einen größeren Platz in der Gesellschaft. Ich finde auch, dass Hilfe etwas selbstverständlicher werden sollte, gerade in Krisensituationen, wie wir sie gerade erleben. Es gibt nämlich immer genug Leute, die diese Hilfe benötigen. Was ich mir auch wünschen würde, sind noch mehr junge Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Ich habe das Gefühl, dass diese nochmal eine neue Perspektive eröffnen können und vielleicht auch auf einige Themen aufmerksam machen, die bisher noch nicht im Fokus sind.

Das Gespräch führte Nicolas Even.