Sprungziele
© Pixabay
Inhalt
Datum: 18.06.2021

Landkreis Wolfenbüttel vertreten bei Bundes-Konferenz zu Klimaschutz und Digitalisierung

Im Rahmen einer Online-Konferenz des Service- und Kompetenzzentrums Kommunaler Klimaschutz (SK:KK) war der Landkreis Wolfenbüttel gefragt, über digitale Nachhaltigkeit im Landkreis zu referieren. Die Konferenz drehte sich rund um Landkreise und deren Beiträge zum Klimaschutz und legte dabei den Fokus auf das Motto „Klimafreundlich, digital, zukunftsfest“. Der Landkreis Wolfenbüttel wurde angefragt, weil er aus Sicht der Veranstalter zu den Landkreisen gehört, die in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz vorangehen. Zudem ist Landrätin Christiana Steinbrügge Mitglied im Landräte-Dialog zur nachhaltigen Entwicklung des Deutschen Landkreistages.

Landrätin Steinbrügge unterstrich in ihrem Beitrag, wie immens wichtig die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz geworden seien. Denn der Klimawandel steigere sowohl das Risiko für Pandemien, als auch für gesellschaftliche und wirtschaftliche Krisen. Nachhaltigkeit und Klimaschutz könnten dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft krisenfester werde.

Die Digitalisierung sei ein zentraler Faktor, der zur Nachhaltigkeit beitrage, so Steinbrügge. Daher hat der Landkreis zum Beispiel ein Serviceportal an den Start gebracht, über den online Anträge in verschiedenen Bereichen der Verwaltung gestellt werden können. Das Angebot wird kontinuierlich ausgebaut und enthält seit Mai nun auch Anträge mit denen Bürgerinnen und Bürger von zu Hause aus Förderanträge für Klimaschutzmaßnahmen an Gebäuden beantragen können. Der entfallende Weg aufs Amt spart nicht nur Zeit, sondern auch Wege und trägt somit zum Klimaschutz bei.

Der Breitbandausbau sei zudem eine wesentliche Voraussetzung für alle Digitalisierungsthemen, so Steinbrügge. Hier ist der Landkreis Wolfenbüttel bereits seit 2012 aktiv. Aktuell läuft ein Nachverdichtungsprojekt, mit dem weitere Haushalte, Unternehmen und Schulen in bisher unterversorgten Gebieten mit höheren Bandbreiten versorgt werden.

Eine schnellere Internetverbindung schaffe bessere Voraussetzungen vor Ort und reduziere Pendlerverkehre, stellte die Landrätin fest: „Wir helfen dabei, mehr Zeit für Menschen zu gewinnen – so eine unserer Leitideen.“

Weitere Themen und Projekte, die der Landkreis fördert und unterstützt, sind Co-Working-Angebote und die Vermarktung regionaler Produkte. In den Bereichen Biodiversität, Energieeffizienz, Mobilität und sozialer Gerechtigkeit ist der Landkreis ebenfalls aktiv.

So beteiligt sich der Landkreis an der Umsetzung des Niedersächsischen Wegs für Natur, - Arten- und Gewässerschutz, zum Beispiel mit Projekten zur Biotopvernetzung und Blühflächen auf landkreiseigenen Arealen. Der Landkreis hat außerdem einen Klimaschutzmanager eingestellt, der sich um die Landkreis-eigenen Liegenschaften kümmert. Es werden Dienstfahrzeuge, wo möglich, durch E-Autos ersetzt und die Beschaffung wird nachhaltiger ausgerichtet.

Mobilität sei ebenso ein Schlüsselthema, so die Landrätin: „Auf dem Land bleibt das Auto für viele Menschen wichtig. Aber wir wollen den Umstieg auf Bus, Bahn oder Fahrrad erleichtern. Zuverlässig und klimafreundlich von A nach B kommen, darum geht es.“ Mit dem Ausbau von Mobilitätszentren, Sozialticket und dem Ausbau von Radwegen verfolgt der Landkreis auch dieses Thema intensiv.

„Zusammengefasst sind diese und viele weitere Maßnahmen und Projekte in unserem Klimaschutzkonzept, das gerade im Kreistag verabschiedet wurde. Aktuell beraten wir in den politischen Gremien das Handlungskonzept zur Nachhaltigen Entwicklung 2030. Und Anfang des Jahres haben wir ein Referat für Nachhaltigkeit und Klimaschutz neu eingerichtet. Hier werden alle Aktivitäten des Landkreises zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz koordiniert und gesteuert - damit wir gut vorankommen.“, resümiert Steinbrügge.

Der Landkreis Wolfenbüttel verfolge das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit mit großer Energie, so Landrätin Steinbrügge: „Denn ich bin überzeugt: Wer nur den kurzfristigen Erfolg im Sinn hat und nicht für die nächste Generation mitdenkt, macht etwas falsch. Das gilt nicht nur für den Umwelt- und Klimaschutz, das gilt nach meiner Überzeugung als Grundprinzip für alle politischen Handlungsfelder.“