Ausländische Berufsqualifikation Anerkennung als Heilerziehungspflegerin/Heilerziehungspfleger
Volltext
Wenn Sie in Deutschland als Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger tätig sein wollen, muss die Gleichwertigkeit Ihrer Ausbildung mit der hiesigen Ausbildung »Staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin /Staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger« festgestellt werden. Dies erfolgt durch die zuständige Stelle.
Staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin/Staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger besitzen die Befähigung, selbstständig und eigenverantwortlich Menschen, deren personale und soziale Identität und Integration durch Beeinträchtigungen oder Behinderungen erschwert ist, zu begleiten, zu betreuen, zu pflegen und deren Persönlichkeitsentwicklung, Bildung, Sozialisation und Rehabilitation zu fördern. Der Adressatenkreis dieser Berufsgruppe besteht insbesondere aus Menschen, deren personale und soziale Identität und Integration durch Beeinträchtigungen oder Behinderungen erschwert ist.
Verfahrensablauf
Für die Anerkennung überprüft das Regionale Landesamt für Schule und Bildung Lüneburg auf der Grundlage Ihrer Zeugnisse, ob bzw. in welchem Umfang Ihre ausländische Qualifikation einer deutschen Qualifikation für den Beruf der Heilerziehungspflegerin/des Heilerziehungspflegers entspricht. Diese Überprüfung basiert auf festgelegten formalen Kriterien, wie zum Beispiel Inhalt, fachliche Ausrichtung und Dauer der Ausbildung. Ihre einschlägige Berufserfahrung wird ebenso berücksichtigt wie weitere einschlägige Qualifikationen. Die Entscheidung über den Antrag erfolgt durch einen schriftlichen Bescheid.
Wenn wesentliche Unterschiede vorliegen, ist vor einer Anerkennung der im Ausland erworbenen Berufsqualifikation eine Ausgleichsmaßnahme (Anpassungslehrgang oder Eignungsprüfung) erforderlich. Der Umfang der Ausgleichsmaßnahme wird durch das Regionale Landesamt für Schule und Bildung Lüneburg in einem Bescheid festgelegt.
Weitere Informationen finden Sie auf dem Portal anerkennung-in-deutschland.de
Dieses Internetportal gibt schnell und einfach Antworten auf Fragen rund um die Anerkennung, zum Beispiel:
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Muss ich meine berufliche Qualifikation anerkennen lassen?
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Lohnt sich die Anerkennung für mich?
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Darf ich den Antrag stellen? Habe ich einen formalen Anspruch darauf?
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An welche Stelle muss ich mich wenden?
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Wie sieht das Verfahren aus?
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Welche Dokumente sind nötig? Welche Form müssen die Dokumente haben?
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Wie lange dauert das Verfahren?
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Was kostet das Verfahren?
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Welche Gesetze sind relevant für meinen Fall?
Ansprechpunkt
Die Zuständigkeit liegt beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Lüneburg
Erforderliche Unterlagen
- Ausgefülltes Antragsformular
- Eigenhändig unterschriebene tabellarische Darstellung des schulischen und beruflichen Werdegangs (Lebenslauf) in deutscher Sprache,
- Kopie des Zeugnisses über den Schulabschluss in deutscher Sprache,
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Kopien der Ausbildungsnachweise in Originalsprache und als deutsche Übersetzung:
- Abschlussdokumente (z. B. Diplom) ggf. einschließlich Anlage in Originalsprache und als deutsche Übersetzung
- Nachweise über Ausbildungsinhalte (Fächertafel, ggf. Erläuterungen und curriculare Vorgaben etc.) in Originalsprache und als deutsche Übersetzung
- Bescheinigung von der zuständigen Stelle, dass Sie im Ausbildungsstaat unmittelbar zur Ausübung des Berufs berechtigt sind in Originalsprache und als deutsche Übersetzung.
- Kopien der Nachweise über einschlägige Berufserfahrungen im In- oder Ausland in Form von Arbeitszeugnissen/Arbeitsbüchern in der Originalsprache und als deutsche Übersetzung. Die Nachweise sollten Auskunft über die Tätigkeiten und den Tätigkeitsumfang geben können.
- Identitätsnachsweis (Personalausweis, Reisepass oder Aufenthaltstitel)
Für die Unterlagen in nicht deutscher Sprache sind zusätzlich Übersetzungen in deutscher Sprache erforderlich. Die Übersetzungen sind von einer/einem in Deutschland öffentlich bestellten/beeidigten Übersetzerin/Übersetzer zu erstellen oder zumindest zu bestätigen.
Englischsprachige Zeugnisse brauchen nicht übersetzt zu werden .
Das Regionale Landesamt für Schule und Bildung behält sich vor, von den oben genannten Unterlagen amtlich beglaubigte Kopien anzufordern.
Kosten
Für das Anerkennungsverfahren wird eine Gebühr in Höhe von 100 bis 250 Euro erhoben.
Außerdem müssen Sie bei der Durchführung des Anerkennungsverfahrens mit weiteren Kosten rechnen (zum Beispiel Gebühren für Übersetzungen und Beglaubigungen).
Frist
Es müssen seitens der Antragstellenden keine Fristen beachtet werden.
Rechtsgrundlage(n)
Hinweise (Besonderheiten)
- Weitere Information finden Sie auf dem Bildungsportal Niedersachsen.
- Für akademische Qualifikationen können Sie eine Bewertung durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) beantragen .
- Eine Anerkennung für einen Bachelorabschluss als »staatlich anerkannte/r Heilpädagogin/Heilpädagoge« kann bei der dafür zuständigen Hochschule Hannover beantragt werden.
- Auskunft gibt auch die anabin-Datenbank zur Bewertung ausländischer Bildungsnachweise auf den Seiten der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen.
Voraussetzungen
Damit die Anerkennung der im Ausland erlangten Berufsqualifikation erfolgen kann, müssen folgende Voraussetzungen vorliegen:
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die erlangte Berufsqualifikation berechtigt in dem Land, in dem sie erlangte wurde, zur Ausübung vergleichbarer beruflicher Tätigkeiten wie der Beruf einer Heilerziehungspflegerin bzw. eines Heilerziehungspflegers und
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es bestehen keine wesentlichen Unterschiede zwischen der im Herkunftsland erlangten Berufsqualifikation und der entsprechenden niedersächsischen Berufsausbildung.
Bearbeitungsdauer
Die Bearbeitungsdauer beträgt grundsätzlich bis zu 3 Monaten, sofern die Antragsunterlagen vollständig sind. In Einzelfällen kann eine Verlängerung erforderlich sein.
Der Fristlauf beim Stellen des Antrages beginnt mit der Bestätigung der zuständigen Stelle, dass die benötigten Unterlagen vollständig vorliegen.
Rechtsbehelf
Bei einer Ablehnung der beantragten Anerkennung ist der Verwaltungsrechtsweg eröffnet.
Die Ablehnung wird mit einer konkreten Rechtsbehelfsbelehrung, aus der die Klagefrist sowie das zuständige Verwaltungsgericht ersichtlich sind, versehen.