Sprungziele
© Pixabay
Inhalt
Datum: 24.11.2023

Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November: »Orange The World«

Jährlich erinnern weltweit die UN WOMEN, die Bundesregierung, die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und verschiedenste Verbände am 25. November an die verbreitete, geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

So hisst auch der Landkreis Wolfenbüttel wie in den letzten Jahren die Flaggen von Terre des Femmes mit der Botschaft FREI LEBEN OHNE GEWALT. Vom 24.11.2023 bis zum 10.12.2023, dem Tag der Menschenrechte, setzt der Landkreis hiermit ein sichtbares Zeichen. Auch das Bildungszentrum zeigt sich solidarisch und wird einen orangenen Stuhl im Kaminzimmer, mit beiliegendem Informationsmaterial, ausstellen. Dieses Zeichen kommt ursprünglich aus Italien, denn mit der Kampagne „La Panchina Rossa“ wird hier seit 2016 mit roten/orangenen Bänken auf öffentlichen Plätzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Das Frauenhaus Wolfenbüttel, die Gleichstellungsbeauftragten des Jobcenters (Carola Stobbe) und der des Landkreises (Carolin Wiek) haben in Kooperation die Stühle hergerichtet und sie im Landkreis als solidarisches Zeichen verteilt. So werden unteranderem Stühle im Bildungsinstitut des niedersächsischen Justizvollzuges, im Klinikum Wolfenbüttel, dem SOVD Büro, im Jobcenter, SPDI, bei der Wolfenbüttler Tafel (Ebertshof), dem Jugendhilfe Verein, der efb., dem Fitnessstudio "Easyfitness" in Wolfenbüttel, im Jugendamt, der Polizei und in etlichen Schaufenstern im Einzelhandel der Stadt Wolfenbüttel zu sehen sein.

Um die Gewalt an Frauen nachhaltig zu beenden und die Unabhängigkeit von Frauen und Mädchen in all ihrer Vielfalt zu stärken, bedarf es einer politischen Gesamtstrategie sowie eine Gleichstellung der Geschlechter auf allen Ebenen unserer Gesellschaft.

Unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Alter, ihrem Aufenthaltsstatus, ihrer Hautfarbe, ihrer Behinderung, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität haben Frauen und Mädchen ein Recht darauf, vor geschlechtsspezifischer Gewalt geschützt zu werden und gesicherten Zugang zu Hilfesystemen zu haben.

Mit dem Inkrafttreten des „Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ (bekannt als Istanbul-Konvention) verpflichtet sich Deutschland auf allen staatlichen Ebenen, alles dafür zu tun, um Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen, Betroffenen Schutz und Unterstützung zu bieten und Gewalt zu verhindern. Zur langfristigen Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen gehören gemäß der Istanbul-Konvention vor allem ein Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen.

Gewaltprävention und der Abbau von Stereotypen und Geschlechterrollen müssen bereits im Kindesalter beginnen und sind ebenso wie ein Verbot sexistischer und diskriminierender Werbung ein richtiger und wichtiger Schritt hin zu einem gleichberechtigten Miteinander der Geschlechter. Eine eigenständige Existenzsicherung von Frauen und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf macht Frauen finanziell unabhängiger und somit selbständiger, was es ihnen ermöglicht, sich von einem gewalttätigen Partner zu trennen.

Das Aufbrechen von Rollenstereotypen, gegenseitiger Respekt und Wertschätzung sind notwendig, um ein gerechtes Miteinander zu erreichen. Der Aktionstag „Orange Day“ trägt auch in diesem Jahr wieder dazu bei, diesem Ziel ein Stück näher zu kommen und das können wir nur gemeinsam erreichen.

Am Samstag, dem 25.11., von 10 bis 13 Uhr können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger an Infoständen in der Fußgängerzone vor dem Löwentor zum Thema informieren und in den Austausch mit den Akteurinnen gehen.

Neben zahlreichen Hilfsorganisationen, wie dem Frauenschutzhaus, Pro Familia, Weißer Ring und Amnesty International werden auch die Freiwilligenagentur sowie das Klinikum, die örtliche Polizei und die beiden Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und des Landkreises vertreten sein.