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Datum: 22.11.2023

Landkreis Wolfenbüttel als fahrradfreundliche Kommune 2024 bis 2028 zertifiziert

Verkehrsministerium verleiht Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“. Olaf Lies: Wieder drei Kommunen, die ihr Engagement für den Radverkehr unter Beweis gestellt haben

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies hat heute drei Kommunen für ihre herausragenden Bemühungen im Bereich der Fahrradmobilität ausgezeichnet: Sie erhielten das Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune“. Die Stadt und der Landkreis Wolfenbüttel beantragten erfolgreich eine Rezertifizierung, um ihre bereits vor fünf Jahren erworbenen Zertifikate zu erneuern. Die Samtgemeinde Spelle hat sich erstmals um das Zertifikat beworben und erhält ebenfalls bis einschließlich 2028 den Titel „Fahrradfreundliche Kommune.“

Minister Lies gratulierte den Gewinnern bei der Verleihung und betonte gleichzeitig die Bedeutung des Radverkehrs auf kommunaler Ebene: „Da mit dem Fahrrad in erster Linie kürzere Strecken zurückgelegt werden, spielt der Radverkehr vor allem in den Städten und Gemeinden eine entscheidende Rolle. Es erfreut mich daher sehr, dass dieses Bewusstsein in den Kommunen stark verankert ist und ihre Bemühungen sichtbare Erfolge zeigen."

„Ich freue mich über die erneute Zertifizierung als fahrradfreundliche Kommune. Die Auszeichnung zeigt, dass wir unserer Fahrradmobilitätskonzept erfolgreich umsetzen und die Bedingungen für den Radverkehr weiter verbessern konnten. Zugleich ist die Auszeichnung für uns Ansporn und Auftrag, in unseren Anstrengungen nicht nachzulassen“, so Landrätin Christiana Steinbrügge.

„Wir nehmen die erneute Auszeichnung als Anreiz, noch mehr Menschen in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel auf das Fahrrad zu bringen. Dafür veranstalten wir weiterhin Fahrradtage und Wettbewerbe, um die Freude am Radfahren zu erleben. Für mehr Radverkehr auf Alltagswegen werden wir künftig in einem Projekt Angebote für Berufspendlerinnen und Berufspendler machen“, sagte Kerstin Geffers, Fahrradmobilitätsbeauftrage im Landkreis Wolfenbüttel.

Der Landkreis Wolfenbüttel wurde bereits für die Jahre 2019 bis 2023 als Fahrradfreundliche Kommune zertifiziert. Seitdem sind mehrere neue Radverbindungen geschaffen worden, etwa zwischen Sickte und Apelnstedt, zwischen Lucklum und Evessen, zwischen Sehlde und Heere und zwischen Kissenbrück und Neindorf. Zwischen Werlaburgdorf und Börßum verbindet eine neue Radfahrer- und Fußgängerbrücke über die Oker die beiden Orte. Der Bahnhof Börßum wurde zu einem Mobilitätsknotenpunkt ausgebaut, inklusive Fahrradparkhaus und Bike-Repair-Station. Die Radmobilitätsbeauftragten von Stadt und Landkreis bieten regelmäßig besondere Aktionen an, so etwa das Stadtradeln oder die Cargo-Bike-Roadshow, die gut angenommen werden. Der Landkreis ist zudem Sicherheitspartner des Bundesverkehrsministeriums, da alle Großfahrzeuge, etwa Müllwagen, mit Kameras für den toten Winkel ausgestattet wurden.

Seit 2016 können sich Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen (AGFK) zertifizieren lassen. In die Bewertung fließen dabei alle Handlungsfelder der Radverkehrsförderung ein: Konzeptionelle Ansätze, die finanzielle und personelle Ausstattung, das Fahrradklima, die Infrastruktur, die Verkehrssicherheitsarbeit sowie der Berufsradverkehr und der Fahrradtourismus. Nur, wer in allen Felder gut aufge-stellt ist, kann zertifiziert werden.

„Die Auszeichnung würdigt nicht nur die Leistungen der Kommunen, sondern soll gleichzei-tig auch motivieren, die Fahrradmobilität vor Ort weiter zu optimieren“, ergänzte Lies: „Auch auf Landesebene setzen wir uns aktiv für den Radverkehr ein und stellen gemeinsam mit dem Bund Rekordmittel zur Verfügung. Für das Jahr 2024 sind jetzt im Rahmen der politi-schen Liste zusätzlich knapp 3 Millionen Euro speziell für den Radverkehr bereitgestellt – das ist ein starkes Signal. Denn nur durch eine enge Zusammenarbeit von Kommunen, Ländern und Bund können wir den Radverkehr nachhaltig fördern.“

Hintergrund

Die Jury für die Zertifizierung besteht aus Vertretern des niedersächsischen Verkehrsministeriums, der niedersächsischen Straßenbauverwaltung, des AGFK-Vorstandes und der AGFK-Geschäftsstelle, der kommunalen Spitzenverbände, des ADFC Niedersachsen, der TourismusMarketing Niedersachen, der Landesverkehrswacht Niedersachen sowie den ver-kehrspolitischen Sprechern aller Landtagsfraktionen.

Weitere Informationen zur Zertifizierung und die aktuell zertifizierten Kommunen auf den Internetseiten der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen e.V.

Quelle: Presseinformation Nds. MW