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Datum: 05.12.2022

Zweiter bundesweiter Warntag: Auch Landkreis und Kommunen proben Informationswege im Krisenfall

Am Donnerstag, 8. Dezember um 11 Uhr werden zum zweiten Mal bundesweit die Warnkanäle im Katastrophenfall getestet. Der Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund und Ländern unter Beteiligung der Kommunen und fand erstmals am 10. September 2020 statt.

Im Landkreis und in den Kommunen ist seither einiges passiert: Neben den digitalen Kanälen, der Warn-App NINA, Radio und Fernsehen erprobt der Landkreis zum ersten Mal auch die umgerüsteten Warnsirenen. Von 2021 bis 2022 wurden in intensiver Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und den Gemeinden insgesamt 134 Sirenen in allen sieben Gemeinden, Samtgemeinden und der Stadt Wolfenbüttel umprogrammiert, um das Katastrophenschutz-Warnsignal auslösen zu können.

Sirenenwarnung in Landkreis und Kommunen erstmals erprobt

Olaf Glaeske, Leiter der neuen Abteilung Bevölkerungsschutz im Landkreis, dankt den Kommunen ausdrücklich für ihre Unterstützung: „Durch die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden können wir alle verfügbaren Warnsignale an diesem Tag erproben und die Einwohnerinnen und Einwohner mit allen Informationsmöglichkeiten, die uns im Katastrophenfall zur Verfügung stehen, vertraut machen“, so Glaeske. Im Landkreis betrifft das unter anderem die Feuerwehrsirenen der Gemeinden. „Parallel wurde in enger Abstimmung mit der Integrierten Leitstelle Braunschweig/Peine/Wolfenbüttel die technische Voraussetzung geschaffen, dass alle Signale von dort ausgelöst werden können“, fügt Glaeske hinzu. Diese Signalauslösung wird am 8. Dezember erstmals erprobt. Um 11 Uhr wird das Signal zur Warnung ertönen, um 11.45 Uhr die Entwarnung.

Lautsprecherfahrzeuge mit Probedurchsage

Zudem hat der Landkreis die Fahrzeuge der Feuerwehren in Salzdahlum (Stadt Wolfenbüttel), Klein Biewende (Samtgemeinde Elm-Asse), Beuchte (Gemeinde Schladen-Werla) und Binder (Samtgemeinde Baddeckenstedt) mit so genannten mobilen Beschallungseinrichtungen zu Lautsprecherwagen ausgerüstet, die ebenfalls von 11 Uhr bis 11.45 Uhr durch den Landkreis fahren. Es wird durchgehend die Ansage „In Deutschland findet heute der Warntag 2022 mit einer bundesweiten Probewarnung statt. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung“ wiederholt.

Warn-Infrastruktur des Landes

Die Warn-Infrastruktur gibt das Land vor. Seit Jahren setzt das Land auf ein modulares Warnsystem (MoWaS). Die Warn-App NINA ist ein Teil dieses Warnsystems. Die App warnt vor Unwettern, bei Hochwassergefahr, großen Unfällen oder gibt Infos zu den Corona-Verordnungen. Die Warnungen kommen bei entsprechender Einstellung durch den Nutzer als Push-Meldung aufs Smartphone.

In MoWaS sind aber auch sämtliche Radio- und Fernsehsender in Niedersachsen hinterlegt. Wenn eine Warnung über die Leitstellen kommt, sind die Medien verpflichtet, diese zu veröffentlichen.

Neues Warnmittel Cell Broadcast erreicht Handynutzer

Erstmals in diesem Jahr wird bundesweit ein neues Warnmittel erprobt: Cell Broadcast ist eine Technik, welche die Verteilung von Warnmitteilungen an Handys in Mobilfunkzellen ermöglicht. Handynutzerinnen und Handynutzer, die sich zu einer bestimmten Zeit im Bereich einer Funkzelle aufhalten, erhalten eine Mitteilung, die wie eine SMS aussieht. Anders als bei den Warn-Apps werden damit auch Personen erreicht, die kein Smartphone nutzen.

Der Probealarm zum Warntag endet bundesweit um 11.45 Uhr. Sollte eine Sirene im Landkreis nicht auslösen, bittet der Bevölkerungsschutz um eine kurze Mitteilung an bevoelkerungsschutz@lk-wf.de 

Weitere Informationen zum zweiten bundesweiten Warntag finden Bürgerinnen und Bürger auf einer eigens dafür eingerichteten Website des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Unter www.warnung-der-bevölkerung.de können unter anderem auch die Sirenensignale zur Warnung und Entwarnung angehört werden.